Wir schaffen eine Lehrfarm. Bei Schulungen werden örtlichen Landwirt*innen nachhaltige und effektive Anbaumethoden vermittelt. In unserem Mikrokreditprogramm vergeben wir zinslose Kredite an Landwirt*innen in Form von Saatgut und Geld.
Weitere Details findest du in unserem Konzept.
In Zusammenarbeit mit dem Bürgermeister des 650-Einwohner Dorfes, weiteren Vertreter*innen der Dorfgemeinschaft und Agrarexpert*innen haben wir in Kougblenou Copé ein geeignetes Grundstück und interessierte Landwirt*innen gefunden. Kougblenou Copé liegt etwa drei Stunden nördlich von Lomé. Die Bewohner*innen leben praktisch ausschließlich von der Landwirtschaft.
Indem die Menschen lernen, wie sie ihr Land effektiver und umweltverträglicher bewirtschaften, werden ihnen neue Perspektiven aufgezeigt und eine nachhaltige Entwicklung in der Region ermöglicht.
Durch die Kredite können sie die gewonnenen Erkenntnisse auf ihren Feldern umsetzen, ihre Erträge steigern und zudem anderen Menschen neue Arbeitsplätze bieten.
Togo hat enorme unerschlossene landwirtschaftliche Ressourcen, importiert aber gleichzeitig erhebliche Mengen an Lebensmitteln. Viele der jungen Bewohner*innen des Dorfes Kougblenou Copé, einem kleinen Ort in der Nähe von Gléi (wo sich unser Zentrum für Kinder und Familien befindet), verlassen regelmäßig für ein paar Monate im Jahr ihre Heimat, um sich in den Nachbarländern Togos als Erntehelfer*innen zu verdingen. Um ihr eigenes Land effektiv zu bewirtschaften, fehlt es an Startkapital und Wissen über effektive Anbaumethoden. Gleichzeitig gibt es in Togo gut ausgebildete Agrarexpert*innen, die dieses fehlende Wissen vermitteln können. Mit unserer Lehrfarm und dem Mikrokreditprogramm bilden wir eine Plattform, um all diese Punkte sinnvoll miteinander zu verbinden.
Auf unserer Lehrfarm bestellen wir 10 Hektar Land. Die Arbeiten werden von örtlichen Landwirt*innen unter Anleitung von zwei ausgebildeten Agrarexperten ("Techniciens Agricoles") durchgeführt. Sie können dadurch ein Gehalt verdienen und eignen sich auf diese Weise Wissen über nachhaltige Anbaumethoden und Arbeitsweisen an, mit dem sie das Land ihrer Familien zukünftig effektiver nutzen können.
Die Lehrfarm wird mittelfristig Einnahmen generieren können. Dadurch erhoffen wir uns geringere finanzielle Abhängigkeiten, welche ein wichtiges gemeinsames Ziel in unserer Zusammenarbeit mit ASEVEC darstellen. Zudem ist die Lehrfarm ein Versammlungspunkt für Schulungen und Besprechungen. So finden dort beispielsweise Zusammentreffen von Agrarexpert*innen, Landwirt*innen und Mitgliedern von ASEVEC statt.
Um die Arbeitsmarktsituation in Kougblenou Copé zu verbessern, die insgesamt bewirtschaftete Fläche zu vergrößern und nachhaltige sowie effektivere Anbaumethoden zu fördern, wird ein zinsfreies Mikrokreditprogramm angeboten. Landwirt*innen aus KC schließen sich zu kleinen Kooperativen zusammen. Die Teilnehmer*innen erhalten in zeitlichen Abständen einen Kredit in Form von Geld und Saatgut sowie fachkundige Unterstützung durch Agrarexperten.
Mit dem Geld können die Teilnehmer*innen andere Menschen bezahlen, um auf einem zusätzlich bewirtschafteten Land beispielsweise Soja oder Erdnuss anzubauen. Da die Landwirt*innen den Anbau dieser neuen Fruchtkulturen zu ihrem bisherigen Anbau ergänzen, findet eine Diversifikation statt, was wiederum das Risiko von kompletten Ernteausfällen reduziert. Außerdem entstehen dringend benötigte Arbeitsplätze.
In den letzten Jahren haben wir immer wieder festgestellt, wie wichtig es ist, Perspektiven für Schulabsolvent*innen zu schaffen. An dieser Stelle setzt die Idee einer Lehrfarm an, die vor allem folgende Ziele erreichen soll: